„Wir sitzen nicht alle im selben Boot“

Wie CARE & UN Women für die Rechte von Frauen und Mädchen kämpfen

Die Zeiten sind stürmisch.

Doch sitzen wir alle im selben Boot? Wohl kaum. Während manche relativ komfortabel auf einer Yacht ausharren, kämpfen andere auf einem Floß ums blanke Überleben. Die Corona-Pandemie betrifft das Leben so gut wie aller Menschen weltweit, doch sie tut dies in einer äußerst ungleichen Art und Weise. In den Ländern, in denen CARE arbeitet, bedeutet das, dass Familien hungern, weil sie sich kein Essen mehr leisten können. Und was sich seit Beginn dieser Krise deutlich gezeigt hat: Frauen und Mädchen sind besonders schwer betroffen.

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Warum Frauen weltweit nach wie vor stark benachteiligt sind, erklären Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin CARE Österreich, und Desiree Schweitzer, Präsidentin UN Women Österreich.

Warum ist das so?

Frauen tragen ein höheres Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, weil sie einen Großteil der Beschäftigten in systemrelevanten Berufen ausmachen, z.B. im Gesundheitssektor. Sie arbeiten öfter in schlecht bezahlten oder informellen Jobs, als Haushaltshilfen, Marktfrauen, Textilarbeiterinnen – in wirtschaftlich schwierigen Zeiten genau jene Stellen, die als Erstes gestrichen werden. Millionen von Frauen haben so von einem Tag auf den anderen ihr Einkommen verloren und wissen nicht mehr, wie sie Essen für ihre Kinder auf den Tisch bekommen sollen. Sie haben es künftig noch schwerer, Kredite zu bekommen, und somit schlechtere Chancen, sich nach der Krise wieder eine eigene Existenz aufzubauen. Und nicht zuletzt sind sie seit Beginn der Pandemie deutlich stärker Gewalt ausgesetzt.

CARE und UN Women: Frauen und Mädchen weltweit eine Stimme geben

Jahrzehntelang hart erkämpfte Fortschritte für die Rechte und wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen und Mädchen drohen durch die Corona-Pandemie mit einem Schlag zunichte gemacht zu werden. CARE und UN WOMEN wollen das verhindern. Gemeinsam kämpfen wir dafür, dass die Stimmen von Frauen und Mädchen weltweit gehört werden und sie die gleichen Möglichkeiten und Rechte bekommen – nicht nur auf dem Papier.

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Frauen sind von Katastrophen, Krisen und Kriegen besonders stark betroffen, berichten Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin CARE Österreich, und Desiree Schweitzer, Präsidentin UN Women Österreich.

Im Flüchtlingslager Bidibidi in Uganda ist seit dem Lockdown das wirtschaftliche Leben zum Erliegen gekommen. Das traf auch Kiden Charity hart. Sie verkaufte bis vor Kurzem Koboyo, eine Art Pfannkuchen, auf dem lokalen Markt. „Als alles geschlossen wurde, war ich furchtbar gestresst“, erzählt Kiden. „Schließlich war das das einzige Einkommen, das wir hatten.“ So wie ihr ging es fast allen in ihrer Kleinspargruppe. Doch die Frauen ließen sich nicht unterkriegen, im Gegenteil: Sie erkannten den Bedarf an Gesichtsmasken und begannen zu nähen. CARE und UN Women unterstützten die Frauen bei der Anschaffung von Nähmaschinen und Materialien. „Wir verdienen Geld und helfen gleichzeitig dabei, die Verbreitung von COVID-19 im Flüchtlingslager einzudämmen. Das macht mich wirklich glücklich“, freut sich Kiden Charity.
Empowerment

Wie CARE Frauen stärkt

Seit Jahrzehnten sind die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Teilhabe von Frauen und Mädchen ein zentrales Anliegen von CAREs Arbeit. Kleinspargruppen sind meist der erste Schritt auf dem Weg zu einem eigenen Einkommen für Frauen. In wöchentlichen Treffen werden kleine Beträge in eine gemeinsam verwaltete Sparkasse eingezahlt. Die Gruppe entscheidet gemeinschaftlich, für welche Investitionen ein Kredit gewährt wird. Doch die Sparvereine sind viel mehr als das: Bei den Treffen tauschen sich die Frauen auch über alltägliche Probleme aus. Sie dienen auch als Plattform, um Wissen zu Themen wie wirtschaftlichem Handeln, Gesundheit oder Ernährung zu vermitteln. Während der Pandemie haben die Sparvereine rasch reagiert und sich den neuen Gegebenheiten angepasst. Sie werden jetzt dafür genutzt, um Informationen zum Coronavirus zu verbreiten und den Frauen zu helfen, die Krise zu überstehen und ihre Geschäfte zu retten.

Milliarden US-Dollar werden jährlich in CARE-Kleinspargruppen angespart.

Millionen Frauen hat CARE letztes Jahr dabei unterstützt, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

Projekte hat CARE im Jahr 2019 durchgeführt, um Frauen wirtschaftlich zu stärken.

Millionen Menschen profitieren von CARE-Kleinspargruppen.

Was sind die Action Coalitions?

UN Women ist die Organisation der Vereinten Nationen für die Gleichberechtigung von Frauen. Leider ist es nach wie vor noch ein weiter Weg, bis die Rechte von Frauen auf der ganzen Welt respektiert werden. UN Women hat deshalb sechs Arbeitsgruppen, sogenannte Action Coalitions, ins Leben gerufen. In sechs Themenbereichen sollen Partner aus Regierungen, Zivilgesellschaft und dem Privatsektor konkrete Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen ausarbeiten. CARE ist Co-Lead der Action Coalition für wirtschaftliche Rechte von Frauen. CARE verfügt über langjährige Erfahrung und Expertise in Bereichen wie dem Zugang zu Finanzdienstleistungen, menschenwürdige Arbeit und Sorgearbeit und wird seinen Partnern ermöglichen, ihre Stimmen und Erfahrungen einzubringen.

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